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Es gibt bei allen Kategorien das eine, was auf eine besondere Art über allem anderen steht. Wenn man von Rennstrecken spricht, dann gibt es ein Codewort für die Rennstrecke aller Rennstrecken - die Nordschleife des Nürburgrings.

Geliebt und gefürchtet! Die ultimative Herausforderung für Herz und Hirn eines Sportlers, der Ort für Legenden. Niemand beschreibt die Symbiose von Schönheit und Leiden so gut wie Jackie Stewart mit dem Begriff "Grüne Hölle"

Hier, am Nürburgring, findet mit "Rad am Ring" seit 16 Jahren eines der wichtigsten Radsportfestival Europas statt. Unter den ca. 25.000 Radsportbegeisterten, die 2018 wieder Radsport mit vielen Facetten erlebten, waren auch wieder 1.200 Jedermänner, die sich der Herausforderungen des Eifelkurses stellten.

Das Wetter hatte scheinbar ein Einsehen mit den Teilnehmern, die Temperaturen waren im Verhältnis zu den letzten Tagen etwas abgesunken und eine leichte Wolkendecke "beschattete" die Starter der beiden GCC-Rennen über 75 und 150km. Auch die Tage vorher prognostizierten Gewitter schienen kein Thema mehr. Aber die Eifel wäre nicht die Eifel, wenn sie nicht noch eine Überraschung aus dem Ärmel zaubern würde.

Van den Bergh als Berg-Bezwinger

Pünktlich um 12.30 Uhr ging es für das 150km Feld auf der mit Startern aller Klassen prall gefüllten Start- und Zielgeraden des Nürburgrings ins Rennen, erst über die als Fahrerlager für die 24h-Rennen dienende Grandprix-Strecke, dann weiter auf die berüchtigte Nordschleife. Von Anfang an hohes Tempo, bereits in Runde eins zerbröselt das große Feld am Anstieg zur Hohen Acht.

Kurz nach der Einfahrt in die zweite Runde zeigt dann die Eifel, warum sie für Ihre Wetterkapriolen berüchtigt ist. Eine kleine, aber feine Gewitterzelle zog mit Sturmböen und Regen über die Rennstrecke und veränderte das Rennen schlagartig. Der Spuk dauerte keine 10 Minuten, der kurze Regen aber machte die Abfahrten noch anspruchsvoller als sie sowieso schon sind. Und mit der Sonne stieg danach die Luftfeuchtigkeit deutlich an, Wehrseifen wird zur Sauna.

Das Spitzenfeld verkleinerte sich auf 20 Fahrer, die ab da das Rennen bestimmten. Diese Gruppe wurde von Runde zu Runde auf dem 25km Rundkurs mit jeweils 550HM immer kleiner, bis nur noch 10 Fahrer übrig blieben.

Der letzte Anstieg vom Bergwerk zur Hohen Acht brachte dann die Entscheidung: Matthias van den Bergh (Bioracer Granfondo Team) attackiert zum wiederholten Male, diesmal aber kann ausser Florian Vrecko (Team Strassacker) niemand folgen. Aber auch Vrecko, der bei einem Sturz in Runde zwei und der nachfolgenden Aufholjagd ordentlich Körner lassen musste, muss an der Hohen Acht den Mann aus Belgien ziehen lassen.

Somit gewinnt Matthias van den Bergh vom Bioracer Granfondo Team vor Florian Vrecko (Team Strassacker). Platz drei holt sich im Sprint einer Vierer-Verfolgergruppe der Träger des Gelben Trikots, Valentin Szalay (BKK Mobil Oil Cycling Team). Und bestätigt damit auch seine Führung im GCC.

Bei den Damen war es das Rennen der Carolin Schiff vom Team Riha-Bikes. Sie siegt souverän mit mehr als 7min Vorsprung vor  Ils Van Der Moeren (Dextro Energy) und Helena Bieber (Team Deutsche Kinderkrebsstiftung). Auf Platz 4 kämpfte sich Manuela Freund (Team Lübbering) ins Ziel und verteidigt Ihre knappe Führung in der Gesamtwertung.

In der Mannschaftswertung stand das Team Strassacker ganz oben, gefolgt von BKK Mobil Oil Cycling und dem Team Deutsche Kinderkrebsstiftung, das mit diesem dritten Platz die Gesamtführung in der GCC-Teamwertung übernimmt.

75km Hell-Ride

4 Minuten nach den 150km Startern ging es für die Kurzstrecke über 75km ebenfalls "kopfüber" in die grüne Hölle. Damit mussten sich auch diese Starter mit den Herausforderungen von Sonne, Wind, Regen und Schwüle beschäftigen. Am besten gelang das einer fünfköpfigen Spitzengruppe mit Martin Ehrlich, Dirk Müller, Nicolas Starosta, Daniel Haible und Daniel Pittner. Sie konnten sich auf den drei Runden jedem Versuch des Feldes nachzuführen erwehren und fuhren dann den Sieger auf den letzten Metern aus. Während Pittner bereits an der Hohen Acht distanziert wurde, fuhr die verbleibende Viergruppe geschlossen auf die Zielgerade des Formel 1 Kurses.

Die schnellsten Beine hatte Martin Ehrlich vom Team Porsche Radsport und verweist Dirk Müller (radroo Team) und Nicolas Starosta (Team Drinkuth-ABUS) auf die Plätze.

In der Damenwertung fährt die amtierende "Miss Göttingen", Naima Diesner vom Team D.Velop-Cycle Cafe Ladies ein starkes Rennen und gewinnt vor Carmen Burmeister (haberich cycling crew) und Cecilia Falkenberg.

Sieger in der Teamwertung wird das radroo TEAM vor der Scuderia Südstadt und der haberich cycling crew.

Rad am Ring

Informationen zum Rennen

Ergebnisse

www.radamring.de

Nächster Halt Elbflorenz

Nach einer Woche Pause geht es am 12.08.2017 mit dem ŠKODA Velorace Dresden weiter. Hier haben dann wieder die Sprinter ein Wörtchen mitzureden, denn auf dem flachen und schnellen Stadtkurs mit vielen weltberühmten Sehenswürdigkeiten entscheiden oft die letzten Meter auf dem Terrassenufer vor der Frauenkirche.

Infos zum Rennen

Zur Anmeldung (Nachmeldung bis 08.08.2018)

www.sachsentour.org/velorace

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Bilder: Stera Photo - Markus und Daniela Stera


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